PLAKAT „HENKER UND NARR“ 100. REPRISE
UND REVUE „IMMER LÄCHELN“
JIRI VOSKOVEC/WACHSMANN UND JAN WERICH EIN TEIL DES
VORWORTS ZUR INSZENIERUNG HENKER UND NARR – 1934
„Am liebsten würden wir für unser Theater lauter wilde Phantasien oder närrische Possen und absurde Märchen schreiben, denn wir sind überzeugt, dass die Bühne geschaffen wurde, damit auf ihr Ereignisse abrollen, die möglichst ungewöhnlich und so weit wie möglich von dem entfernt sind, was wir für gewöhnlich „graue Wirklichkeit" nennen. Leider leben wir in einer Zeit, die durch ihr Alltagsgeschehen eine entsetzliche Konkurrentin dieses idealen Theaters geworden ist. Unsere Phantasie reicht nicht aus, um ein Textbuch zu verfassen, dessen Situationen und Figuren neben den Geschehnissen und den Hauptdarstellern des öffentlichen Lebens des Jahres 1934 bestehen könnten. Mordtaten, blutige Schaudergeschichten, Komödien und Absurditäten wurden zur grauen Wirklichkeit, …“ , „…Wir sind überzeugt, dass, selbst wenn alle Bühnenautoren dieser Welt die Verpflichtung eingingen, ausschließlich Stücke gegen die Diktatur zu schreiben, ihre Zahl noch immer viel zu gering wäre. Daher unsere Hartnäckigkeit. Unser zweites Ziel ist es, alle Formen der heutigen nationalistischen Psychosen in jenes komische Licht zu rücken, das ihnen so vortrefflich zu Gesicht steht …“
ADOLF HOFMEISTER BEFREITES THEATER PRAG:
CAESAR EUROPA RUFT
WERICH VOSKOVEC JEZEK
WERICH VOSKOVEC/WACHSMANN