Eine Aufführung unter der Schirmherrschaft des Botschafters Tschechiens SE Tomas J. Podivinsky zum Gedenken an den ersten Transport nach Theresienstadt.
Eine musikalisch-literarische Hommage an Schriftsteller, Kabarettisten und Librettisten, Julius Brammer, Fritz Grünbaum, Walter Lindenbaum und Leo Štraus.
27. November 2017, 19:00 Uhr Botschaftder Tschechischen Republik, Wilhelmstr.44, 10117 Berlin Ihre Lieder und satirische Texte singen und spielen: Susanne Eisenkolb, Manfred Eisner, Ute Francesca Kannenberg und Romanus Fuhrmann, begleitet vom Collegium tschechischer Philharmoniker und Harry Ermer.
Musik: Oscar Strauss, Emerich Kalman, Rudolf Friml.
Leitung: Dusan-Robert Parisek
Unterstützung:
Botschaft der Tschechischen Republik, Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds.
Grußwort, Botschafter Tschechiens SE Tomas J. Podivinsky, 27.11.2017
Librettist Julius Brammer, wurde am 9. März 1877 in Sehraditz in Mähren geboren. Ab 1908 war er fast nur mehr als Bühnenschriftsteller tätig und verfasste, oft mit Alfred Grünwald, zahlreiche Libretti für Operetten von Leo Ascher, Edmund Eysler, Leo Fall, Emmerich Kálmán, Franz Lehar, Robert Stolz und Oscar Strauss. Er war damit einer der führenden Schöpfer der großen Operettenära und wurde mit dem Verdienstorden der Republik Österreich ausgezeichnet. 1924 hatte Julius Brammer im Hotel Adlon in Berlin den genialen Einfall zu Schöner Gigolo, armer Gigolo, womit er jenen Männern ein literarisches Denkmal setzte, die nach dem Ersten Weltkrieg ihr Geld damit verdienten, mit Damen der Gesellschaft zu tanzen. Herren waren zu dieser Zeit Mangelware. Star-Tenor Richard Tauber nahm 1929 gemeinsam mit dem Orchester Bela Dajos eine Platte setzte auf, und das Lied wurde ein Welterfolg. Als Jude musste Julius Brammer mit seiner Frau nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 ins Exil.
Walter Lindenbaum, Journalist, Kabarettist, Schriftsteller in Wien, trat gemeinsam mit Jura Soyfer, Peter Hammerschlag, Karl Farkas und anderen der Kleinkunstbühne „Cabaret ABC im Regenbogen“ auf. Auch für das Kabarett „Kleinkunst in den Kolonnaden“, geleitet von Frau Renée Bronneck schrieb Lindenbaum satirische Beiträge. Seine Stücke wurden von Schauspieler/innen wie Irma Agaston, Josef Meinrad und Eduard Linkers vorgetragen und u.a. von Leon Askin inszeniert.
27.11.17, Botschaft CR, Terezin
SE T.J.Podivinsky Ansprache 27.11
Terezin Ensemb. Mafred Eisner,Susanne Eisenkolb, Romanus Fuhrmann, Ute F. Kannenberg, Harry Ermer, 27.11.17
Collegium tsch. Philharmoniker, Terezin Ensemble 27.11.2017
vR.n.L. Botschafter CR, SE T.J.Podivinsky, Petra Ernstberger MdB, Bernd Felgendreher AA, 27.11.17
Wiener Kabarettkünstler, Dramaturg und Schriftsteller, Leo Straus, wurde am 21. 01.1897 in Teplitz-Schönau in Böhmen, als Sohn des Komponisten Oscar Straus und der Violinistin Nelly Irmen, geboren. Er war Direktor und Dramaturg der Wiener Kammerspiele und 1929– 31 Dramaturg bzw. stellv. Direktor am Neuen Wiener Schauspielhaus. Er schrieb den Text zur Revue „Rutschbahn“ (1929), war Coautor von „Für dich, Papa“ und „Der tanzende Shylock – Revue um jeden Preis“ (Musik Erwin Strauss, UA 1932).
Fritz Grünbaum, österreichischer Kabarettist, Conférencier, Autor von Operetten, Revuen, Singspielen, Chansons, Couplets, Theater- und Filmschauspieler, Regisseur, geboren am 7. April 1880 in Brünn, als Sohn einer deutsch-jüdischen Kunsthandelsfamilie. Nach Beendigung des Jurastudiums in Wien 1903 beginnt er mit dem Verfassen der ersten von in der Folge zahlreichen Operettenlibretti. Er war einer der sprachbegabtesten und vielseitigsten Vertreter des Wiener Kabaretts der Zwischenkriegszeit, wobei seine Haupt- und Lebensrolle wohl jene des Stegreif-Conferenciers gewesen ist.
Terezin, 27.11.17
Terezin, Botschaft CR, 27.11.2017
Tschechische Botschaft, Terezin, 27.11.17