Einakter von Katharina Schmitt
mit einem der besten europäischen Schauspieler, Karel Roden, in der Hauptrolle.
Regie: Kamila Polívková, Dramaturgie: Hermann Seeler, Musikalische Einstudierung: Sára Bukovská
in tschechischer Sprache mit deutschen Untertiteln.
Premiéra: 27.4.2012 80 Minuten ohne Pause
Mit ihrem Stück schärft die Autorin den Blick für die Regeln, denen wir uns unterwerfen oder implizit längst unterworfen sind. Die Normen jedenfalls, die dem Zusammenspiel von Arbeit, Kunst und Produktivität und dem Verhältnis von Zuschauer und (Kunst-)Objekt eingeprägt sind, werden in der Performance ebenso wie in Katharina Schmitts Theaterstück gewitzt gebrochen.
Das Kammertheater Prag hatte Ende Juli seine Tätigkeit eingestellt, nachdem der Prager Magistrat die Fördergelder gekürzt hatte. Beheimatet war das Ensemble seit 2002 im Theaterhaus Divadlo Komedie. In den letzten Jahren galt es als einziges tschechisches Theater von europäischem Format und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Katharina Schmitt wurde 1979 in Bremen geboren. Nach dem Abitur ging sie nach Prag und studierte dort von 2001 bis 2006 Schauspielregie an der Theaterfakultät der Akademie der musischen Künste. Seitdem inszeniert sie an Theatern in Tschechien und im deutschsprachigen Raum.
Heute hat sich unsere Botschaft in ein Theater verwandelt. Das Prager Kammertheater präsentiert uns die Aufführung „SAM“, ein Theaterstück von der jungen Bühnenautorin Katharina Schmitt in der Regie von Kamila Polivkova.
Die Autorin bezieht sich auf das Selbstexperiment des New Yorker Künstlers Tehching Hsieh, der 1978-79 ein ganzes Jahr in einem 3,5 x 2,75 Meter großen Käfig verbrachte.
Katharina Schmitt wurde 1979 in Bremen geboren. Nach dem Abitur ging sie nach Prag und studierte dort von 2001 bis 2006 Schauspielregie an der Akademie der musischen Künste. 2006 erhielt sie für ihr Stück Knock-out den Lenz-Preis. Ihr Stück Im Pelz, nach Motiven des Romans Venus im Pelz von Leopold von Sacher-Masoch, entstand als Auftragswerk für das Schauspiel
Leipzig und wurde dort 2009 mit großem Erfolg uraufgeführt.
Die Hauptrolle spielt einer der besten tschechischen Schauspieler, Karel Roden, der mit dem Prager Kammertheater eng verbunden ist und viele große Rollen gespielt hat.
Er ist auch der einzige tschechische Schauspieler, der sich in den letzen 60 Jahren in Hollywood durchgesetzt hat. Er spielte unter anderem mit Robert de Niro (er hat sich Karel Roden für sein Film ausgewählt), mit Wesley Snipes, Matt Damon oder Rowan Atkinson, bekannt als Mr.Bean.
Das Prager Kammertheater wurde mehrmals als "Theater des Jahres" in Tschechien ausgezeichnet. International kooperiert es mit führenden Bühnen wie dem Deutschen Theater Berlin, der Volksbühne Berlin, dem Staatsschauspiel München oder dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und repräsentiert das tschechische Theater auf internationalen Festivals wie den Salzburger Festspielen.
Die Dramaturgie des Prager Kammertheaters befasste sich vorrangig mit der mitteleuropäischen Dramatik und Literatur von der Moderne bis zur Gegenwart. Den Schwerpunkt bildeten Erst- und Uraufführungen tschechischer und deutschsprachiger Texte. Das Prager Kammertheater hat über 70 Theaterprojekte realisiert und immer wieder seine herausragene Position in der tschechischen und Prager Kulturszene bewiesen.
In den letzten 10 Jahren galt das Prager Kammertheater als einziges tschechisches Theater von europäischem Format und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Die Aufführung in der tschechischen Botschaft findet im Rahmen des Festivals tschechischer Kunst und Kultur „Prag-Berlin“ statt und wird durch den Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds, das Kulturministerium der Tschechischen Republik und die tschechische Botschaft in Berlin unterstützt. Das Festival trägt wesentlich dazu bei, dass hervorragende Werke aus den Bereichen Theater und Film, ebenso der Musik und Literatur sowie der bildenden Kunst aus dem Nachbarland Tschechien in Deutschland bekannt werden und Verbreitung finden. So erhalten Kulturinteressierte in der Bundesrepublik die Möglichkeit, sich sowohl mit den aktuellsten Entwicklungen in den einzelnen Genres der tschechischen Kunst und Kultur als auch mit der Pflege des kulturellen Erbes vertraut zu machen und sich damit auseinanderzusetzen. Zugleich regt das Festival einen sich gegenseitig bereichernden Austausch von Kulturschaffenden beider Länder an.