Die Veranstaltung ist dem Verbot der Prager Bühne „Befreites Theater“ am 10.11.1938, der im Zeitraum zwischen 1933-1939 bedeutendsten antifaschistischen Szene Europas, und dem erzwungenen Exil der Protagonisten vom Befreiten Theater Prag gewidmet.
Prag wurde in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zum Zentrum modernen künstlerischen Schaffens und politischer Toleranz in Europa. Künstlerische Persönlichkeiten, Komponist Jaroslav Jezek und Autoren Jiri Voskovec /Wachsmann und Jan Werich, haben das Kulturleben in der Mitte Europas geprägt und beeinflusst. Unsere Veranstaltung ist dem Verbot der Prager Bühne „Befreites Theater“ am 10.11.1938, der im Zeitraum zwischen 1933-1939 bedeutendsten antifaschistischen Szene Europas, und dem erzwungenen Exil der Protagonisten vom Befreiten Theater Prag gewidmet.
Das Befreite Theater war im Prag der dreißiger Jahre eine in Europa einmalige Erscheinung: Begabte und gebildete junge Menschen, und Regisseure haben  jeden Abend humorvoller Weise das Zeitgeschehen kommentiert, um gegen die steigende Flut des die ganz Europa zu überschwemmen drohenden Faschismus zu kämpfen. Kleine Ensembles, die die ähnliche Ziele hatten, gab es damals in Wien, Berlin, München.
Das Einzigartige des Prager Theaters bestand vielmehr darin, dass es hier nicht wie anderswo um Kleinkunst, politisches Kabarett handelte, das auf Kellerbühnen vor einem kleinen Stammpublikum gespielt wurde, das sich aus Intellektuellen zusammensetzte, sondern darin, dass es sich um abendfüllende Programme, Theaterstücke mit Gesang- und Tanz handelte. Das Befreite Theater spielte nicht für ein kleines Publikum, sondern für die breitesten Bevölkerungsschichten.

   

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ESEL UND SCHATTEN

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ADOLF HOFMEISTER:  JIRI VOSKOVEC-WACHSMANN                          JAN WERICH  

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A. HOFFMEISTER: JIRI VOSKOVEC-WACHSMANN JAN WERICH    UND   JAROSLAV JEZEK


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IMMER MIT LÄCHELN    PF 1935   

 
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Die erfolgreiche Ära von Jaroslav Jeschek und des „Befreiten Theaters“ endete an 10. November 1938.
Am Abend des 09. November 1938 (Vorabend der für den 10.11.38 geplante Premiere des Theaterstückes „Mit Kopf gegen Mihule“) wurde Jiri Voskovec / Wachsmann vom Landesamt Prag die Theaterlizenz entzogen. Interessant ist, dass das Verbot symbolisch ein paar Stunden vor der Pogromnacht in Prag geschehen ist. Vielleicht sollte es als Signal zu verstehen geben, was in den s.g. Sudetengebieten nach Münchner Abkommen vom 29. September 1938 folgen wird: An diesem Abend wurde in allen größeren Städten von „Sudeten“ (u. A. Reichenberg, Gablonz, Karlsbad, Marienbad, Eger, oder Troppau) alles Jüdische geplündert und verbrannt …

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Jaroslav Jezek konnte noch am 8. Januar 1939 gemeinsam mit Jan Werich und Jiri Voskovec/Wachsmann in die USA flüchten. Am 01.01.1942 starb Jaroslav Jezek in New York mit 35 Jahren.

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